Der gute Kamerad
Umdichtung ©März 1981, Musik ©1991/2017: T.Paul Fischer = SicPaul
Ich hatt' einen Kameraden,
Einen bess'ren findest du nit,
Er war so oft schon pleite,
Und trank an meiner Seite
Ein jedes Bier noch mit.
Wir sah'n den Rausch schon kommen,
Gilt es mir, oder gilt es dir?
Ihn hat es weggerissen,
Er liegt zu meinen Füßen
Und schielt nach meinem Bier.
Will mir die Hand noch geben,
Ich stell ein Bier parat,
"Kann dir die Hand nicht reichen,
Bleib, auch wenn die Sinne weichen,
Mein guter Kamerad!"
Umdichtung für meinen guten Kameraden Reinhard Losch nach "Der gute Kamerad" von Ludwig Uhland (1809)
Änderungen:
Die letzte Zeile der zweiten Strophe lautete anfangs
Mit einem Bier von mir.
Hier das Original von Ludwig Uhland, 1809:
Ich hatte einen Kameraden,
Einen bessern findst du nit.
Die Trommel schlug zum Streite,
Er ging an meiner Seite
Im gleichen Schritt und Tritt.
Eine Kugel kam geflogen,
Glit sie dir, gilt sie mir?
Ihn hat es weggerissen,
Er liegt zu meinen Füssen
Als wärs ein Stück von mir.
Will mir die Hand noch reichen,
Derweil ich eben lad:
Kann die die Hand nicht reichen,
Bleib du im ewgen Leben
Mein guter Kamerad!
Hörprobe
2017 begann ich zum Taktell je zweimal Gitarre und meinen Gesang auf 4 getrennten Spuren aufzunehmen, bevor ich das Drum-Pattern programmierte. Kurz später spielte ich das Pianothema auf meinem Fantom-X Synthe sizer und experimentierte mit meinem Tenor-Saxophon herum. In den Folgejahren gesellten sich weitere Versuche mit Wurlitzer-Piano (Sounds) und E-Gitarren hinzu, die sich jedoch erst 2024 zu einer Idee für ein schlüssiges Arrangement formten. Viele Parts wurden gestrichen, einige neu eingespielt, die Drums variiert und Percussion hinzugefügt. Besonders schwer war das Integrieren der nicht isolierten Aufnahmen meiner Gitarrensoli von 2019, die ich so nicht ohne weiteres reproduzieren könnte. Abschließend spielte ich den Bass.
Hier eine Vorab-Mischung:
Version Dell09b, Spielzeit 4:20
"Darf's auch etwas mehr sein?"
Kommentar
Eingeladen zur Geburtstagsparty eines Freundes und langjährigen Klassenkameraden, wollte ich diesem keine unpersönlichen "Steh-Rumchen" schenken. Da stolperte ich über das gleichnamige Gedicht von Ludwig Uhland, das ich flux modifiziert für sehr passend hielt. Zu seiner Ehrenrettung sei gesagt: ich habe ihn nie infolge des Alkoholkonsums zu Boden gehen sehen, die Zeilen waren lediglich der Dramaturgie des Textes geschuldet.
Die traditionelle Musik zum Original gefiel mir ob des Dur-Charakters weniger, so dass ich die Melodie erst mal Richtung Moll verbog. Ein 1991 auf Cassette gebanntes Fragment eines ganz anderen Songs von mir erwies sich im Oktober 2017 als gute Basis für die restliche Umgestaltung meines guten Kameraden.
Akkorde
104 BPM
Nur vage, exakt kommt noch:
Riff:
a,a,C,D
Strophen:
||:C,D,a,a:||
C,D,G,G - C,G,F,F
C,G,a,a