Die einen stolzieren einher,
Fein geschniegelt und gebügelt,
Und abends wieder zuhaus'
Werden die Kinder durchgeprügelt.
Die and'ren wandeln umher,
Mit Fuchs und Fellen behangen,
Und 'nen Groschen geben auch sie
Für den Tierschutz - auf Verlangen!
Sie tragen die Nase hoch,
Blicken auf die and'ren herab
Und glauben selber noch,
Sie gäben 'was Besseres ab!
...'was Besseres...
In Gala bedauern sie
Die Armut in dieser Welt,
Und später im Casino
Verzocken sie ein Heidengeld.
Im feinsten Restaurant
Wird die Hälfte übriggelassen
Und kauend bemitleiden sie
Die so großen hungrigen Massen.
Sie tragen die Nase hoch....
Auf dem Auto steht dann noch:
"Ich spare Energie",
Doch mit U-Bahn oder Bus
Fahren sie zur Arbeit nie!
Ein Herz für Kinder haben sie
Auf dem Fahrzeug kleben,
Doch wenn es 'mal brenzlig wird,
Können die Kinder "'was erleben"!
Sie tragen die Nase hoch....
Bei allem reden sie mit,
Doch Ahnung haben sie selten,
Es kommt auch nicht so drauf an -
Nur nicht als unwissend gelten!
Überhaupt können sie recht wenig,
Sie tun nur immer, als ob.
Sie können sich das auch leisten,
Wozu ist man denn Snob?
Sie tragen die Nase hoch,
Blicken auf die and'ren herab
Und glauben selber noch,
Sie gäben 'was Besseres ab!
Und ich sag', die haben nur eins,
Und das ist Scheiße im Kopp!
Dazu haben sie auch ein Recht,
Sie sind ja schließlich Snob.
Die 2te Strophe begann im Original mit "Vor dem Fernseher bedauern sie" und wurde durch "In Gala bedauern sie" ersetzt.
Bei Youtube gibt es die im Februar 2015 schnell mal mit einem 8-Spurrecorder aufgenommene Version (3), bei der ich eine fremde Drum-Aufnahme zurechtgeschnitten habe und dann in 6 Durchgängen Akustikgitarre, 2 E-Gitarren, Bass und die beiden Gesangsspuren aufnahm. Mein Dank geht an einen guten Freund, der die Spuren professionell abgemischt hat (und noch inkognito bleiben will).
Bei SoundCloud auch als MP3 zu hören (Version 4c)
Nun, der Text spricht für sich. Uraufgeführt wurde der im Juni 1980 komponiete Song bei einem Konzert mit einem Freund als "Thomas & Thomas" in einer Trittauer Turnhalle (womit auch geklärt ist, wofür das "T." in meinem Namen steht). Bei der Uraufführung hatte der Song noch eine weniger wechselhafte Akkordfolge und daher auch eine leicht abweichende Melodie. An beide kann ich mich leider nicht mehr erinnern. Hier zu hören ist die wenige Monate nach der Uraufführung modifizierte Fassung, die besser in meiner Erinnerung haftet, weil ich sie in den 80ern sehr oft auf der Straße und in Kneipen gespielt habe.
84 BPM
A,A,C,C - G,D,A,A
C,D,A,A - D,C,A,A
A,A,C,C - G,D,A,A
F,G,A,A - C,D,A,A
Refrain:
A,A,d,d - F,F,C,C
B,B,A,A - C,C,G,G
||:A,A,F,F,C,C,E,E:||
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