Du sitzt bei einem guten Freund
Und führst ein tiefes Gespräch,
Viele Worte wären noch zu sagen,
Doch der Zeitpunkt kommt, es
trennt sich der Weg.
Viele Dinge sind noch offen,
Aber Zeit ist nicht genug....
Ein paar letzte Abschiedsworte,
Ein letzter Händedruck.
Schwer ist jeder Abschied,
Der uns bevorsteht,
Denn meist ist es zu früh,
Wenn man auseinander geht
Und nach jeder Trennung
Macht die Frag' uns bang,
Wann seh'n wir uns wieder,
Wann und für wie lang?
Du liegst bei deiner Freundin
Arm in Arm und fühlst dich wohl,
Du find'st das schön und denkst nur,
Dass es immer so bleiben soll.
Doch dann schaut sie auf ihre Uhr
Und sagt, dass sie gehen muss...
Eine letzte zärtliche Umarmung,
Ein letzter Abschiedskuss.
Schwer ist jeder Abschied ....
Du bist bei einem Menschen,
Der dir nahesteht und dir was sagt,
Der dich jetzt auf dem Sterbebett
Noch um letzte Gefallen fragt,
Er gibt dir noch ein paar gute Tips
Und schläft dann friedlich ein...
Du denkst an gemeinsame Zeiten,
Dies alles wird nun nicht mehr sein.
Schwer ist jeder Abschied ....
Mein Vater †1976 und ich
In der Urfassung, die auch in meinen getippten Textbüchern präsent ist, waren das Gespräch der ersten Strophe bewegend und die Dinge unklar statt jetzt offen bzw. tief.
Die dritte Strophe begann mit
"
Du kennst da einen Menschen, der dir nahesteht, dir was sagt. Der jetzt auf dem Sterbebett liegt, noch um Gefallen fragt."
Die wohl schon um 1980 vorgenommenen Änderungen waren sehr früh nötig, um den Text rhythmusgerechter zu singen.
Abschied (Version 3.2)
Bei Soundcloud gibt es die erste grobe Fassung (=Rough-Mix) des Songs vom August 2015.
Ausgehend von einer skizzenhaften Aufnahme der ersten Strophe mit Bass, einer Akustik- und einer E-Gitarre aus dem Jahr 2005 spielte ich nacheinander 6- und 12-saitige Gitarren ein und sang den Text mit der Hauptstimmlage erst mal in einem Rutsch ein, ohne auf die Zwischenspiele Rücksicht zu nehmen. Anschließend kamen die anderen Textstimmen hinzu. Danach verschob ich die Aufnahmen, um das Arrangement in die jetzige Form zu bringen und ergänzte zwei Spuren E-Gitarre, mit denen teilweise die Akustikgitarren ersetzt wurden. Die Drums/Percussion sind ein Gemisch aus eigener Programmierung und zerstückelter Sample-Loops. An der Stelle merkte ich, dass etwas an dem bis dahin verwendeten Bass von 2005 nicht stimmte, so spielte ich diesen nochmal komplett ein. Zuletzt sang ich den Chor und spielte die Kirchen-Orgel.
Mein Dank geht an den befreundeten Tonmeister, der 2019 aus den Spuren schon mal einen ausgewogeneren Mix erstellte:
Mein erster allein geschriebener deutscher Text weist noch kein regelmäßiges Versmaß auf und ist sicherlich kein Meisterwerk der Dichtkunst. Dafür kann sich wohl jeder mit dem Inhalt zumindest der ersten beiden Strophen identifizieren. Die dritte Strophe ist mein erster Versuch den frühen Tod meines Vaters, aber auch den Verlust zweier Freunde zu thematisieren. Und da die Melodie recht griffig ist, konnte "Abschied" selbst dann auf der Straße punkten, wenn ich - nur mit Klampfe begleitet - alleine sang (obgleich ich immer Schwierigkeiten hatte, die bisweilen vielen Silben ohne Holpern rhythmusgerecht unterzubringen...).
Als ich etwa 2005 mit einem Mehrspurrekorder experimentierte, entstand das Gitarrenriff, das nun den Anfang des Songs und die Zwischenspiele bildet.
Die Idee zum Chor vor der letzten Strophe hatte ich von Anfang an, konnte diesen allerdings mangels geeigneter Clone meiner selbst oder erschwinglicher Mehrspur-Technik damals nie realisieren - heute ein Klacks.
86 BPM
Intro & Interludes
||:e, e, A/D:||
Strophen (und Choral)
||:e, D, h-sus2, e:|| (2 Akkorde pro Zeile)
Bridge Strophe1 zu Ref.
e, D, C, D
Refrain:
||:G, D, e, e - G, D, h-sus2, h-sus2:||
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