Ich weiß nicht, warum ich so unruhig bin,
Einen Grund finde ich nicht,
Eine Angst, die immer sticht;
Und ich weiß nicht mehr wohin.
Und in der Luft, ich riech' es doch:
Verschwörung. Alle gegen mich.
Unbegründet? Sicherlich!
Und flieh'n möcht' ich dennoch.
Doch da Getuschel, dort ein Zeichen,
Das Netz um mich 'rum zieht sich immer mehr zu,
Ich seh' das Stell'n der letzten Weichen,
Wann schlagt ihr denn nun endlich zu?
Paranoia, Paranoia
Ich leide unter Paranoia.
Paranoia, Paranoia,
Mein Schatten wird zum Ungeheuer!
Das Schlimmste ist die Warterei
Auf etwas, das nicht kommt.
Und schon, ich sehe prompt
Im leeren Raum 'ne Meuterei.
Nichts passiert, ich beginn' zu zählen:
Ob das Marter ist?
Oder meine letzte Galgenfrist?
Denn man will mich doch nur quälen.
Paranoia, Paranoia...
Änderungen:
In der ersten Zeile wusste ich im getippten Textbuch nicht, warum ich so traurig bin, was aber keinen Sinn ergibt und in den vagen Erinnerungen an meine Vorträge bereits durch unruhig oder rastlos ausgetauscht wurde. In der letzten Strophe wollte mich anfangs noch jeder quälen, was nun auf man entschärft wurde.
Während des CoVid19-Shutdowns im April 2020 startete ich zu einem Drum-Loop die Aufnahme mit der Harmonie-Spur meiner auf 6 Saiten reduzierten Akustik-Gitarre. Gefolgt von zwei weiteren Spuren jener Gitarre, eine davon mit Verzerrer, sang ich Haupt- und Stütz-Stimme, bevor ich E-Piano und Orgel ergänzte. Später addierte ich die zwei Spuren mit E-Gitarre und alle Chor-Stimmen bis auf die eine weibliche Stimme, die freundlicherweise von U. El-Fjen beigesteuert wurde. Als Fundament kam mein alter Fender Fretless-Bass zum Einsatz, und mit einer recht mühsamen MIDI-Programmierung der Schlagzeug-Spuren schloss ich die Aufnahmen ab.
Manchmal, besonders wenn man jung und noch mit vielem im Unreinen ist, gibt es Situationen, da gehen einem die Gedanken durch, holen einen Ängste aus der Vergangenheit ein, fühlt man sich verraten, kurz: man wird leicht paranoid. Bei den meisten löst sich sowas zum Glück recht schnell wieder auf.
Manchmal dauert es auch länger ... dann wird's echt spooky, und jedem sei geraten, in solchen Fällen die Finger von Pilzen und anderen Substanzen zu lassen, die der ungetrübten Wahrnehmung der eigenen Umgebung Schnippchen schlagen könnten.
Als Song konnte "Paranoia" auf der Straße meist nur dann richtig überzeugen, wenn ich im Gesang von einer weiblichen Stimme unterstützt wurde und so Gelegenheit bekam, im Vortrag langsam "irre" zu werden. Höhere Zuhörerzahlen schrieb ich weniger der Qualität des Songs denn der Attraktivität meiner Mitstreiterinnen oder der Expressivität des Vortrags zu.
Intro und instrumentale Zwischenspiele entstanden erst im April 2020 während der Aufnahmen.
86 BPM
Intro/Zwischenspiele
h - G7,A
Strophen 1,2,4 & 5:
D, A - e, D
G, A - e, D
Strophe 3:
f#,h-sus2, G,A,D,A
f#,h-sus2, G,A,h,A
Refrain:
G, A - D, G
C,H - G,F# - C, G.
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