Songs und Texte von T.Paul Fischer

Zeit
Text: T.P. Fischer, Musik: G.Lehmann & T.P. Fischer ©Juli 1978

Du wirst immer und ewig gehetzt und gejagt,
Von den Pflichten und Wünschen geplagt,
Du willst so viel noch machen, doch du kannst es nicht tun,
Denn es fehlt die nötige

Zeit - wie soll man das bloß schaffen?
Zeit - wo nimmt man sie nur her?

Termine treiben dich von einem Ort zum anderen,
Freie Zeit - ja was ist das denn?
Du lebst nur noch in Hektik und du kannst niemals ruh'n,
Du bist gestresst und denkst nur

Zeit - wie soll man das bloß schaffen?
Zeit - wo nimmt man sie nur her?

Die Sorge um den Arbeitsplatz nimmt auch überhand
Und das Arbeitspensum steigt exorbitant,
Denn die Arbeit bringt das Geld, ohne das heut` nichts mehr läuft,
Und das Maß für die Arbeit ist die

Zeit - das kannst du doch nicht schaffen!
Zeit - die gibt's für dich nicht mehr!

So ist die Gesellschaft in hiesiger Zeit
Alles eng getaktet und straff strukturiert,
Der Mensch ist nur (noch) Ware im Denken von heut`
Nur gut als Wirtschaftsgut wirst Du akzeptiert.

Und zum Funktionier`n als Rädchen in ein starr Korsett gezwängt
Wird persönlicher Bedarf zu sehr verdrängt,
So frisst man Sorgen in sich rein, erhöht damit den Stress,
Das geht nicht gut, wir brauchen mehr

Zeit - um all das hier zu schaffen,
Zeit - für einen selbst fehlt sehr.
Zeit - für uns, die woll`n wir schaffen!
Zeit - zum Leben woll`n wir mehr!


Änderungen

Änderungen gab es einige. Im Frühjahr 1979 ersetzte ich die ursprünglich letzten zwei Strophen mit der nun letzten und dem neuen Zwischenteil, was musikalisch und textlich stimmiger war. Im Original hieß es:
Persönliche Probleme werden immer mehr verdrängt, / Man wird gestraft, wenn man nicht an Arbeit denkt / So frisst man die Sorgen in sich, rein, fühlt sich schlecht, / Denn zu ihrer Lösung fehlt die (Zeit)
Seelische Wracks überfluten uns're Welt, / Weil einfach die Zeit für einen selber fehlt, / So denkt doch mal nach, so kann's nicht weitergehen, / Was wir brauchen, das ist (Zeit)
. Dadurch gab es eine wenig später geänderte Textdoppelung Anfang der dritten Strophe: Dies sind die Probleme der heutigen Zeit / In der nichts, als nur noch Arbeit zählt.. Auf der großen Straßenmusiktour machte man mich darauf aufmerksam, dass Zeit - die gibt's für dich nicht mehr! als Songende eine arg heftige Botschaft ist, woraufhin ich auch den letzten Refrain umformulierte.

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