Das Schenken
Text ©März 1984 & Musik © ca. 1995/Dezember 2016: T.Paul Fischer = sicpaul
Das Schenken soll, ganz allgemein,
Vermittelung von Freude sein.
Eines, allerdings, sei wohl bedacht:
Nur freier Wille Geschenke macht!
Schon ein starr vorgesetzt' Termin
Rafft den Geist des Schenkens hin,
Denn man hat, wenn Zeit verpflichtet,
Nur einen Obolus entrichtet!
Beim Schenken, Schenken, Schenken
Gibt es einiges zu bedenken.
Schenken, schenken, schenken,
Schenke Geschenke, denke!
Und mancher, der zu Feiern geht,
Denkt, ohne Gab' er blöd dasteht,
Doch geseh'n aus richt'ger Warte
Ist solch Geschenk nur Eintrittskarte.
Und jemand, der oft selbst beschenkt
Und sich zu revanchier'n gedenkt,
Benutzt das Schenken nur als Kleid,
Mit dem er sich von Schuld befreit.
Beim Schenken, Schenken...
Auch mancher, der da gibt sehr viel,
Treibt oft nur ein böses Spiel:
Was im Gegenzug er kriegen wird
Zählt er im Kopfe ungeniert,
So ist als Vorschuss zu erkennen,
Was er noch wagt Geschenk zu nennen.
Dem Schenken auch der Sinn entrückt,
Falls Erwartung ihm wird aufgedrückt,
Und wird erfüllt durch Gaben diese,
Wär' Dienstleistung viel mehr präzise!
So geseh'n: Das Schenken ist
In vielen Fällen einfach Mist,
Doch oft ist's schlichte Freundlichkeit,
Die zum Geben macht bereit.
Ja, das Schenken, Schenken, Schenken
Kann man gern mal überdenken,
Denn zum Schenken, Schenken, Schenken
Sollte Freude einen lenken.
Für meinen Freund Klaus Fleischhauer.
Änderungen
Nur die hinzugefügten Refrains.
Hörprobe
Spielzeit 5:26 Minuten
Da ich die finale Mischung einem begabteren Mischpult-Dompteur überlassen möchte, bringe ich hier erstmal die im März 2017 grob zusammengestellte Fassung der Aufnahmen vom Dezember 2016 zu Gehör.
Anhand einer Orientierungsspur Akkustik-Gitarre, die hinterher keine Verwendung mehr fand, programmierte ich zuerst die Drums, bevor ich abwechselnd die ganzen Orgel-Parts, den Bass, das Wurlitzer-Piano und die Bläser auf dem Synthesizer spielte. Es folgten die Aufnahmen der beiden E-Gitarren, und zuletzt sang ich alle Stimmen.
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Kommentar
1984 wurde ich zu einer Party eingeladen, auf der sowohl der Geburtstag meines Freundes, der der Gastgeber war, als auch der einer anderen Bekannten zelebriert werden sollte. Dem Freunde schrieb ich dies Gedicht mit Freude .... und zwinkerndem Auge. Die Urfassung hatte keinen Refrain und war nur als reines Gedicht gedacht.
Etwa Mitte der 90er komponierte ich für meine Hip-Hop-Combo diverse Song-Fragmente, die als potentielle Songvorlagen dienen sollten. Die Fragmente nahm ich auf Cassette auf, die ich etwa 2012 als MP3 eingelesen hatte. Bei der Suche nach einem anderen MP3-Song im November 2016 setzte sich eines dieser Fragmente in meinem Kopf fest und vermengte sich im Dezember 2016 vortrefflich mit der neuen Idee eines Refrains, zu dem ich anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfestes "Schenken, schenken, schenken" sang. Daraufhin erinnerte ich mich des alten Gedichtes und der Song nahm Gestalt an.
Akkorde
103 BPM
Intro/Interlude:
d, G, B, A7
Strophen:
d, G, F, A - d, G, B, A
d, G, F, A - d, G, F, E
Refrain:
||:F, C, G, G - F, C, D, D:||, E
Zwischenspiel:
a,G,C,d - F,C,B,G
F,G,C,d - B,C,A,A
a,C,d,E - F,G,C,d