Songs und Texte von T.Paul Fischer

Ein hoffnungsloser Träumer
Text & Musik ©Mai 1980: T.Paul Fischer = SicPaul

Die Straße läuft er entlang,
Sieht nichts und niemand dabei,
Auf den Lippen leise Gesang,
Gedanken ziehen vorbei.
Es sind sehr schöne Gedanken
Von einer heilen Welt,
Wo die Klugen beschranken
Die Sucht nach dem Geld.

Er ist ein hoffnungsloser Träumer,
Er träumt von früh bis spät
Und verliert vor lauter Träumen
Den Sinn für die Realität.

Er träumt von Menschen, die beachten
Die Wichtigkeit der Natur,
Die es ungemein verachten,
Wenn man zerstört die kleinste Spur.
Er träumt von glasklarem Wasser,
Von grünen Wiesen und Wald,
Wird zum ungebremsten Hasser
Von Zerstörung und Gewalt.

Er ist ein ....

In seinem Traum da gibt's noch Siege,
Siege im Kampf, der Hoffnung heißt,
Jeder Gedanke hat seine Wiege
Und wird gemästet durch den Geist.
Da gibt's keinen, der entscheidet,.
Was zu Denken ist, was nicht,
Keinen Denker, der d'ran leidet,
Daß er etwas nicht ausspricht.

Er ist ein ....

Sein Utopia hat er erdacht,
Das ihn immer stärker lockt;
Doch wenn er erwacht,
Die Wirklichkeit ihn schockt:
Da gibt's Gewalt, da gibt es Kriege,
Da gibt es Folter, gibt es Zwang,
Da hat die Hoffnung keine Siege,
Geht alles seinen öden Gang.

Er ist ein ....

Und ist er 'mal wieder Realist,
Findet er nicht mehr zurecht,
Weil er ein hoffnungsloser Fall ist,
Seiner Träume eigener Knecht.
Er ist nicht 'mal mehr bereit,
Zu hoffen und zu warten,
Daß die Menschen der Wirklichkeit
Den Weg zur Besserung starten.

Er ist ein ....

Und hat sich ein Unbehagen
In ihm aufgebäumt,
Läßt von Gedanken er sich tragen,
Und träumt und träumt
und träumt....
So läuft er durch die Welt
Und findet das so auch recht gut,
Träumt nur, was ihm gefällt
Und schöpft dabei Mut.

Er ist ein hoffnungsloser Träumer
Und träumt von früh bis spät,
Doch schafft er grade durch sein Träumen
Das Leben in der Realität.


Statt Strophen 4 und 5:

Und ist er 'mal wieder Realist,
Findet er nicht mehr zurecht,
Weil er ein hoffnungsloser Fall ist,
Seiner Träume eigener Knecht.
Denn 's gibt Gewalt und Krieg und Streit
Es gibt viel Folter, gibt es Zwang,
Mit Menschen der Wirklichkeit
Kommt keine Besserung in Gang.

Erster Teil von Strophe 6 könnte ggf. auch gestrichen werden.


Änderungen

Die im Kommentar erwähnte Kürzung des Textes inklusive der Zusammenlegung der Strophen 4 und 5 sind die einzigen Umarbeitungen des Textes. Dass im getippten Textbuch in der ersten Strophe Gefühle anstatt der Klugen die Sucht nach dem Geld beschranken, war ein Tippfehler, der sich anhand der handschrift­lichen Entwurfs-Schnipsel entlarvte.

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