Songs und Texte von T.Paul Fischer

Ich brauche jemanden
Text & Musik ©Februar 1981: T.Paul Fischer = sicpaul

Wenn der Tag beginnt,
Regnerisch, trüb und kalt,
Schlägt das so aufs Gemüt,
Erdrückt mich fast,
Und ich suche Halt.

Denn ich brauche jemanden,
An den ich mich lehnen kann,
Ich bin zwar stark genug
Allein zu sein,
Doch das strengt so an!

Und den schweren Weg
Geh' ich noch allein,
Doch ich hab' keine Lust
Der Starke zu sein!

Große Entfernungen
Machen mir den Garaus,
Vorbei kommt keiner mehr
Nur auf gut Glück,
Ich bleib allein zuhaus.

Die Anonymität
Macht mir das Leben schwer,
Ich fang, bin ich allein,
Zu grübeln an -
Gedanken schießen quer.

Und ich geh' meinen Weg
Noch immer allein,
Doch ich hab' keine Lust,
Der Starke zu sein!

Seh' ich die Leute an,
Sie blicken starr und leer,
Geh'n überall vorbei,
Ganz teilnahmslos,
Und trotten stumpf umher.

Ich stell mich in den Weg,
Dass man mich erkennen kann,
Ich renn' von Ort zu Ort,
Dass man mich sieht,
Doch das strengt so an!

Und ich geh' meinen Weg...

Und seh' ich zwei Menschen,
Die einander zugeneigt,
Tut das ein bisschen weh,
Ganz seltsam weh,
Weil da der Neid sich zeigt.

Drum brauch' ich jemanden,
An den ich mich lehnen kann,
Zwar bin ich stark genug
Allein zu sein,
Doch das strengt so an!

Denn ich geh' meinen Weg...

Computer, Maschinen,
          sie sind immer da,
Kalt und berechnend
          und perfekt - beinah.
Beton und Plastik
          beherrschen das Bild,
Und was nicht steril ist,
          das wird gekillt!
Daß der Mensch Gefühl hat,
          ist nicht gern geseh'n,
Drum immer nur cool sein,
          willst du hier besteh'n!
Du bist nur 'ne Nummer,
          in diesem Machwerk,
Schwach und nicht wichtig,
          und klein wie ein Zwerg!

Und ich bahn' meinen Weg
Durch dies' Labyrinth,
Und ich schaff' es gewiss,
Dass ich da heraus find.
Doch es strengt ziemlich an,
Denn ich bin allein,
Und ich hab' keine Lust
Der Starke zu sein!

Drum brauch' ich jemanden...


Änderungen

Die 5te Strophe endete anfangs mangels Inspiration provisorisch: Sie blicken starr und leer / Empfinden nicht / und seh'n Gefühl nicht mehr bekam aber recht bald den jetzigen Wortlaut. In der 4ten Strophe habe ich später das umgangssprachliche ich fang ... das Grübeln an in korrektes zu grübeln geändert.

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