Stille kann härter sein
Text & Musik ©Mai 1979: T.Paul Fischer = sicpaul
Stille, Stille kann härter sein
Als tausend beleidigende Worte;
Ich bitte dich, bitte, lenk endlich ein,
Ich mag sie nicht, solcher Qualen Sorte!
Worte können mir sagen, wo ich falsch agiere,
Selbst wenn sie beleidigend sind,
Doch Schweigen lässt mich im Dunklen,
Macht mich nicht sehend
Und ich bleibe blind.
Worte können da schlichten, auch reparieren,
Wo etwas zerbrochen ward,
Doch Schweigen zerstört nur noch mehr,
Als schon kaputt ist;
Dies ist keine Art!
Und diese...
Stille, Stille kann ....
Worte geben mir da Halt, oder Gewissheit,
Wo ich es nötig hab',
Doch Schweigen lässt mich nur rutschen
Und entgleiten,
Es geht weiter bergab!
Reden das ist Silber, Schweigen Gold.
Doch ist solch Gold gewollt?
Wenn ich etwas sehr brauche,
Wird dieses mehr wert
Als alles Gold!
Denn diese...
Stille, Stille kann härter sein,
Als tausend beleidigende Worte.
Ich bitte dich, bitte, lenk endlich ein,
Ich mag sie nicht, solcher Qualen Sorte!
Stille, Stille kann härter sein,
Als tausend beleidigende Worte,
Ich bitte dich, bitte sprich doch zu mir,
Versuch's doch 'mal, vielleicht hilft es auch dir!
Änderungen
Ob der norddeutschen Prägung gegen Ende meiner Schulzeit hieß es in der dritten Zeile des Refrains ursprünglich Ich bitte dich, bitte, halt endlich ein ..., wobei einhalten ein lokaler Ausdruck für aufhören ist. Inhaltlich fast noch besser passend und nicht regional begrenzt fordere ich stattdessen einzulenken.
In der ersten Strophenzeile kam es immer zu Betonungsfehlern beim Singen von wo mein Fehler ist, so dass ich dies in wo ich falsch agiere abwandelte.
Hörprobe
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Ursprünglich auf Gitarre komponiert, diente eine solche auch als erste Pilotspur, anhand der ich im Mai 2020 erst die Worte einsang, bevor ich nach und nach die MIDI-Spuren für die unterschiedlichen Streicher und das Klavier austüftelte. Als MIDI-Klangerzeuger dienten M-SE1 und Juno-G von Roland, als Rhythmus mein aufgenommenes Fingerschnipsen und die Gitarre ließ ich letztlich bei der Endmischung weg.
Akkorde
68-70 BPM
Strophen
a, E, a, E, C, G
d, a, d, a, C, G
Bridges:
a,G,C,D - a,G,E,E
Refrains:
C, FG,C, d, a - C, G
C, FG,C, d, a - G, E7, a-sus2, (E)
Kommentar
Mit 18 noch ungeübt im Bewältigen von Beziehungsproblemen und hilflos ob im wahrsten Sinne stiller Vorwürfe schrieb ich diesen Song, um die Frustration kommunikativer Funkstille zwischen mir und meiner damaligen Freundin zu verarbeiten. Selbiger trug ich den Song zwar damals vor, spielte ihn aber bislang noch nie vor größerem Publikum, da ich Beziehungsquerelen nicht für geeignet hielt, in der Öffentlichkeit breitgewalzt zu werden (vergleiche: Manchmal galube ich, ich bin dein Sklave). Rückblickend beurteile ich dies etwas milder: im weiten Feld deutschsprachiger Gesangsdarbietungen gibt es weitaus schlimmeren Schmonzes und triefenderen Schmalz ...